Mehr Platz für seltene Pilze im Oeffelter Meent

Veröffentlicht: Donnerstag, 09. April 2020

Diese Woche beginnt Staatsbosbeheer mit der lokalen Bodenreinigung und Kalkung im Natura 2000-Gebiet Oeffelter Meent. Durch diese Maßnahme wird der Natur ein wichtiger Impuls gegeben. Der Kalk gibt besonderen Pflanzen, Moosen und Pilzen mehr Chancen. Die Arbeiten werden sowohl manuell als auch mit einer kleinen Maschine durchgeführt und werden mehrere Wochen dauern.

Der Oeffelter Meent ist eine einzigartige Bachtalwiese, in der der Fluss früher freies Spiel hatte. Es beherbergt viele charakteristische Pflanzen, Gräser, Moose und Pilze. Seltene Pflanzen, die andernorts von der Maasheggen verschwunden sind, konnten hier überleben. Aber sie stehen unter starkem Druck. Dazu gehören Arten wie der Große Thymian, die Zarte Wicke, die Staudenblume, die Frühlings-Gänsefuß-Wicke und die Lathyrus-Wicke. Eine seltene Pflanze wie der Tripadam scheint endgültig verschwunden zu sein. Um dem Rückgang Einhalt zu gebieten, öffnet Staatsbosbeheer den Boden und kalkt ihn lokal. Gräser, die die seltenen Pflanzen verdrängen, werden so bekämpft. Die Maßnahmen imitieren auch die Dynamik der Überschwemmungen durch den Fluss. Da es weniger Überschwemmungen gibt, wird weniger kalkhaltiger Schlamm abgelagert. Durch die Kalkung wird dieses Defizit mehr oder weniger ausgeglichen.

Auch Pilze profitieren
Nicht nur Pflanzen, sondern auch Pilze profitieren von der Arbeit. Zwischen 2017 und 2019 wurden mehrere Inventuren der Pilze des Oeffelter Meent durchgeführt, die einmal mehr zeigen, wie viele seltene Arten vorkommen. Außergewöhnliche Wachsplatten mit klangvollen Namen wie Papageienpilz, Schwarzgeflügelte Wachsplatte, Heidekraut-Satinpilz und Brauner Schneepilz. Der Oeffelter Meent ist ein wichtiges Kerngebiet für alle Arten von Wachsplatten und Knollenblätterpilzen. Da der Boden hier seit Jahrzehnten nicht mehr abgegraben oder bearbeitet wurde, konnten sich die Pilze unter dem Boden hervorragend entwickeln. Die Standorte, an denen die Arbeiten durchgeführt werden, liegen daher außerhalb der Fundorte der Pilze.

Staatsbosbeheer wird die Wirkung der Maßnahmen genau beobachten. Die gekalkten Flächen werden jährlich überwacht, um zu sehen, wie sich die Natur entwickelt und ob sich die charakteristischen Pflanzen wieder ausbreiten.

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Illustration Dachs