Maasheggen-Landwirte und Gemeinde arbeiten gemeinsam an der Wiederherstellung von Hecken
Mit Hilfe von Freiwilligen der Agrarischen Natuurvereniging haben 35 Landwirte im UNESCO-Gebiet De Maasheggen in den letzten Monaten kilometerlange Hecken versetzt und beschnitten und über anderthalb Kilometer neue Naturstreifen angelegt.
Das ist das beeindruckende Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen den Landbesitzern in diesem Gebiet und der damaligen Gemeinde Boxmeer. "Die Maasheggen geht auch uns etwas an", erklärt das ehemalige ZLTO-Vorstandsmitglied und Mitinitiator Jan Martens. "Wir haben kein Interesse daran, das Heckengebiet zu vernichten. Im Gegenteil, als Landwirte wollen wir auch die Landschaft genießen, in der wir leben und arbeiten."
Die Saat für die gemeinsame Aktion von ZLTO, der Agrarischen Natuurvereniging und der damaligen Gemeinde Boxmeer wurde vor vier Jahren gelegt. Die örtliche ZLTO-Abteilung erhielt Beschwerden von Mitgliedern über die schlechte Zugänglichkeit ihrer Ländereien im Maasheggen-Gebiet. Zufahrten und Durchgänge waren für landwirtschaftliche Maschinen zu eng geworden. Einzelne Anträge von Landwirten, ein oder zwei Meter Hecke versetzen zu dürfen, stießen zum Ärger der Landwirte auf eine "Mauer aus Bürokratie". Dies könnte und sollte verbessert werden, meinten sowohl die örtlichen ZLTO-Verwalter als auch der Gemeinderat von Boxmeer. Es entstand die Idee, eine Sammelgenehmigung zu beantragen, die es den Landbesitzern erlaubt, ihre Zufahrten (bis maximal 7 Meter) zu verbreitern und Durchgänge (bis maximal 10 Meter) besser zugänglich zu machen. Im Gegenzug forderte die Gemeinde die betroffenen Landwirte auf, dafür zu sorgen, dass die Hecken auf und um ihre Grundstücke repariert und ungenutzte Lücken geschlossen werden.
Hohe Bereitschaft zur Teilnahme
Die örtliche ZLTO-Zweigstelle organisierte drei Mitgliederabende im Gebiet Maasheggen, um die Bereitschaft der Landeigentümer zur Teilnahme zu prüfen. Dies erwies sich als großartig. Am Ende schlossen sich 35 Landwirte der Initiative an. Raymond Derks, Vorstandsmitglied ZLTO Land van Cuijk: "Der ganze Prozess hat lange gedauert. Vor allem dauerte es lange, bis für jede Parzelle festgelegt war, wie und wo die Entschädigung erfolgen sollte. Als das geklärt war, ging alles sehr schnell. Im letzten Herbst haben wir uns an einen Tisch gesetzt, um das weitere Vorgehen festzulegen, und in der Zwischenzeit sind die geplanten Arbeiten bereits weitgehend abgeschlossen."
Der Erfolg des Projekts "Optimierung und Erschließung von Grundstücken im Maasheggengebied", wie es genannt wurde, ist auch auf die Bereitschaft der Agrarischen Natuurvereniging zurückzuführen, mit dem von der damaligen Gemeinde Boxmeer zur Verfügung gestellten Pflanzmaterial die Hecken zu schneiden und Naturstreifen anzulegen. "Wir haben das kostenlos gemacht", sagt Eric Lamers von der Agrarischen Natuurvereniging. "Damit wollten wir zeigen, dass die meisten Landwirte gerne helfen, dieses Gebiet zu erhalten. Denn es ist auch unser Gebiet." Das schmeckt nach einer Fortsetzung, meint Lamers. "Wir möchten auch in Zukunft eine Rolle bei der Pflege der Hecken spielen."
Für die Wiederherstellung der Hecken erhielt ZLTO übrigens auch einen Zuschuss aus dem Landesförderprogramm "Bau von Landschaftselementen und Wiederherstellung von kulturhistorischen Landschaftselementen".
Sequel?
Wird die gemeinsame Aktion von ZLTO, ANV und Gemeinde ein Follow-up erhalten? Wenn es nach den beiden erstgenannten Organisationen geht, ja. "Wir hoffen, dass ein zweites Kollektiv entstehen wird", sagt Raymond Derks. "Eine Reihe von Landwirten hat sich bisher nicht beteiligt. Es wäre schön, wenn auch sie sich an einer Folgeaktion beteiligen würden. Immerhin sind mehr als 60 Prozent der Parzellen im Maasheggengebiet im Besitz von ZLTO-Mitgliedern".
Jan Martens erwartet, dass das Interesse an der landwirtschaftlichen Naturbewirtschaftung zunehmen wird. "Viele landwirtschaftliche Betriebe vergrößern sich, um ihr Einkommen aufzubessern. Das landwirtschaftliche Naturmanagement ist dann eine große Chance. Vor allem junge Landwirte erkennen die Möglichkeiten des landwirtschaftlichen Naturmanagements."
Die Gemeinde Land van Cuijk freut sich über das Engagement der Landwirte und der Agrarnaturgesellschaft für das Maasheggen-Gebiet. "Die Maßnahmen, die wir gemeinsam entwickelt haben, haben sowohl der Landschaft als auch den Landwirten geholfen", sagt der zuständige Beamte Igor Derks. "Aber was vielleicht noch wichtiger ist, sie hat dafür gesorgt, dass das Vertrauen in die jeweils andere Seite gewachsen ist."
Im Bild (von links nach rechts): Eric Lamers (ANV), Jan Martens (ZLTO), Geert-Jan de Kleijn (ANV) und Raymond Derks (ZLTO).
Foto: Ed van Alem