Als Biobauer fühle ich mich in diesem Bereich wie ein Fisch auf dem Trockenen

Eric Lamers

"Als Biobauer fühle ich mich in diesem Gebiet wie ein Fisch auf dem Trockenen".

Interview mit Eric Lamers (43, mit 6-jährigem Sohn Tom), Vierlingsbeek, Bio-Milchviehhalter und Besitzer der Schutkooi in Vortum-Mullem)

Eric ist seit 20 Jahren Bio-Milchviehhalter in der Region. Vor sieben Jahren kam der Förster zu Eric und erzählte ihm, dass ein Hof in Vortum-Mullem zum Verkauf stand. "Ich besuchte den damaligen Landwirt, der in den Ruhestand ging und dessen Pachtvertrag nicht verlängert wurde. Ich vereinbarte einen Kaffeetermin mit dem Verwalter, der evangelischen Kirche gehörte das Land damals noch und so kam es dazu."

Eric war sofort von der Farm angetan, aber es brauchte ein wenig Fantasie. Was heute die Schutkooi ist, war damals ein Stall. In der Ecke standen ein Hund mit Jungen, einige Schafe und Kälber. Das Dach war niedrig und auf dem Dachboden lag Stroh. Er knipste ein Licht an und erkundete neugierig den Raum. "Ich habe es sofort gesehen. BÄM! Das muss es sein. Ein Radweg führt daran entlang, es liegt in der Aue und ist von einer Landschaft umgeben, die überhaupt nicht bebaut ist. Wenn es irgendwo ein Kaffeehaus geben muss, dann hier", erklärte mir Eric.

"Es war eine große Aufgabe, ich verstehe immer noch nicht, wie wir das geschafft haben!". Das Schutkooi unterstützt den Bio-Milchviehbetrieb bereits seit einigen Jahren erfolgreich als Gastronomiebetrieb. Ein Teil der Speisekarte kommt direkt vom eigenen Hof.

Fertig mit dem Unternehmertum ist Eric aber noch lange nicht. "Wir bauen eine Käsefabrik und sind der erste Schmetterlingszüchter in den Niederlanden. Wir werden auch den ersten Schmetterlingskäse herstellen. Es macht Spaß hier und es wird noch viel mehr Spaß machen."

Was bedeutet die Maasheggen für Sie?
"Als Biobauer fühle ich mich in dieser Gegend wie ein Fisch im Wasser. Von allen Seiten kann ich etwas unternehmen, als ob sich mir nichts in den Weg stellt. Wenn man etwas macht, das hierher passt, hat man automatisch Leute um sich, die einem dabei helfen. Wenn ich hier ein chemisches Produkt herstellen wollte, würde ich keine Zusammenarbeit bekommen, aber für die Pläne, die ich habe, um die Region bekannter zu machen, schon. Wenn du deine Sache mit Leidenschaft für deinen Beruf machst, sind die Leute bereit, mit dir mitzudenken. Auch wenn die Zusammenarbeit manchmal ein bisschen langsam ist!"

Was ist Ihrer Meinung nach der schönste Ort auf Maasheggen?
"Für Naturliebhaber ist das Gebiet Maasheggen fantastisch. Jeden Tag stehen hier Leute mit Ferngläsern auf der Terrasse. Sie kommen wegen des Grashüpfers, des Rotkehlchens, der Goldammer, der Schleiereule. Einmal im Jahr kommt jemand wegen der echten Kuckucksblume, aber insgeheim ist das nicht viel. Wir sollten uns mehr auf die Fauna und weniger auf die Flora konzentrieren, um es für die Menschen interessanter zu machen. Die Hecken hingegen bleiben etwas ganz Besonderes.

"Außerdem liegt hier der beste Boden der Niederlande, der mit Maschinen nicht zu bearbeiten ist. Wenn man mit der Maschine Gas gibt, ist man schon wieder in der Hecke, aber meine Kühe schaffen das".

Was könnte besser sein?
"Maasheggen wurde von Landwirten gegründet, die Hecken pflanzten, so ist das Gebiet entstanden. So ein UNESCO-Status, da bin ich sehr stolz drauf. Hier geht die Fahne raus. Aber ich bin auch kritisch. Dieses Gebiet wird von den Menschen vor Ort gestaltet, so wie Amsterdam von den Menschen in Amsterdam gestaltet wird. Ich würde mir wünschen, dass die Stadtverwaltung mehr Gespräche mit den landwirtschaftlichen Unternehmern hier führt und fragt: "Wie können wir Ihnen helfen? Schließlich stehen die landwirtschaftlichen Unternehmer in diesem Gebiet unter Druck und kämpfen darum, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. In anderen Orten sieht Eric, dass dies mehr geschieht. "Ein befreundeter Landwirt in Delfgauw ist mit der Stadterweiterung in Den Haag konfrontiert. Infolgedessen muss die Gemeinde im Polder einen Ausgleich schaffen. Dort ergreift die Gemeinde ständig die Initiative, um die Landwirte zusammenzubringen. Ihnen wird dann gesagt, dass der Polder erhalten werden muss, und es wird geprüft, was die Landwirte brauchen, um dort weiter existieren zu können. Sie stellen zwar die Bedingung, dass sie dich sonntags auf der Messe sehen wollen, mit einem regionalen Produkt, aber das ist nur recht und billig. Und man bekommt einen Kurs für den Empfang von Menschen, einen Kommunikationskurs. Die Leute vor Ort müssen das machen, sie sind das Wichtigste."

Auch auf dem Schutkooi
Monique und Frank van der Zanden haben auch ihre eigenen Geschäfte auf dem Hof der Schutkooi. Monique schreibt zum Beispiel Kinderbücher und ihr Mann Frank ist Schäfer. Sie organisieren u.a. Aktivitäten für Kinder mit der Schafherde.

In der Tagesstätte Melis bietet die Schutkooi kleine Betreuungs- und Lernprogramme für Menschen mit Behinderungen in einer natürlichen und inspirierenden Umgebung an. Die Tagesbetreuer spielen auch eine wichtige Rolle bei der Instandhaltung des Geländes, z. B. beim Streichen der Schranken und in Zukunft beim Schneiden der Hecken in dem Gebiet.

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Illustration Dachs