Wir dürfen dieser schönen Landschaft nicht die Seele nehmen".

René van Loon

Der Biologe René van Loon erforscht die ursprünglichen einheimischen (wilden oder autochthonen) Bäume und Sträucher auf Maasheggen. "Die authentische, vielfältige und kleinräumige Heckenlandschaft ist eines der letzten einigermaßen intakten Beispiele dieser Art in den Niederlanden", sagt Van Loon.
Obwohl er in den letzten Jahren eine steigende Wertschätzung für die Heckenlandschaft festgestellt hat, macht er sich Sorgen um ihre Zukunft. "Vor allem dürfen wir uns nicht vom Zeitgeist oder von faulen Kompromissen leiten lassen. Das nimmt dem Gebiet die Seele."

René van Loon hat seit 2002 sein eigenes ökologisches Beratungsbüro. Für verschiedene Auftraggeber führt er eine Bestandsaufnahme der autochthonen Sträucher und Bäume in den Niederlanden durch und berät über die Erhaltung und Stärkung der autochthonen Bestände einheimischer Arten. Außerdem erntet er im Auftrag von Staatsbosbeheer Saatgut und Stecklinge von einheimischen Bäumen und Sträuchern. "Es ist wichtig, dass jährlich genügend Saatgut und Stecklinge für die Wiederherstellung und Neuanpflanzung zur Verfügung stehen", sagt er. Die robuste Erhaltung der natürlichen genetischen Variation in Wildpopulationen ist von großer Bedeutung für die Ökosysteme. Auch im Maasheggen."
In den vergangenen 20 Jahren wurden aus den von Van Loon und seinen Kollegen gesammelten Samen und Stecklingen Hunderttausende von Sträuchern und Bäumen sowohl für Maasheggen als auch für andere Gebiete in den Niederlanden gezüchtet. Darüber hinaus wurden umfangreiche Proben von allen besonderen autochthonen Populationen auf Maasheggen genommen. Die daraus gezüchteten Pflanzen wurden in der Nationalen Genbank für autochthone Bäume und Sträucher sicher aufbewahrt.

Wichtiger Anbauort

Die Maasheggen ist, so Van Loon, "ein sehr wichtiger Wachstumsort für zahlreiche autochthone (wilde) Populationen einheimischer Baum- und Straucharten". Das UNESCO-Gebiet beherbergt Arten wie den ein- und zweistämmigen Weißdorn, den Schein-Weißdorn, die Schlehe, den Kreuzdorn, den wilden Kardinalshut, den roten Hartriegel, den spanischen Bergahorn, den gemeinen Holunder, die Hundsrose, die Heckenrose, die Stieleiche und die Esche. "Dies ist vor allem auf die lange natur- und kulturgeschichtliche Geschichte des Gebietes zurückzuführen. Alte Wälder' wie die Maasheggen beherbergen oft noch Wildbäume und -sträucher, die andernorts bereits selten geworden sind."

Der Biologe aus Berg en Dalse hat in den letzten 20 Jahren viel Schönheit auf Maasheggen verloren gehen sehen: "Unter anderem wurde im Bereich der Zoetepas-Wiesen viel nicht-heimisches Pflanzenmaterial angepflanzt. Andernorts wurden alte Hecken beschädigt oder sind verschwunden, was zum Teil auf eine schlechte Bewirtschaftung und Ausgrabungen zurückzuführen ist. Es ist wichtig, die ursprünglichen Wildbestände zu erhalten und im Falle von Wiederanpflanzungen zu stärken. Staatsbosbeheer Die betroffenen Gemeinden, der Wasserverband und einige Privatpersonen haben ihre Politik glücklicherweise inzwischen in diesem Sinne angepasst."

Integrale Vision erforderlich

Van Loon freut sich, dass insbesondere jetzt, da das Gebiet den UNESCO-Status "Mensch und Biosphäre" hat, die Wertschätzung und das Interesse an Maasheggen gestiegen sind. "Der wichtigste Schritt ist jetzt eine integrierte langfristige Vision für das gesamte Maasheggen, bei der alle Beteiligten zusammenarbeiten. Nur mit einem integrierten Ansatz kann das Gebiet seinen besonderen Charakter und Reichtum bewahren. Das bedeutet für mich, dass die Abgrabungen und der großflächige industrielle Ackerbau so schnell wie möglich gestoppt werden müssen. Sie müssen auch die groben Geräte verbannen, mit denen die Felder auf Maasheggen bearbeitet werden. Die alten schmalen Wege sind dem nicht gewachsen. Ackerbauern und -betriebe müssen aufgekauft werden oder es müssen strikte Regelungen für eine sorgfältige Bewirtschaftung der Hecken getroffen werden, verbunden mit Subventionen, wo dies möglich und notwendig ist. Grünland sollte extensiv beweidet oder gemäht und vor allem nicht gedüngt werden, damit es wieder blütenreich wird.

Die Maasheggen bezieht ihre authentischen Werte weitgehend aus ihrer grünen Kulturgeschichte. Verzichten Sie also auf Naturentwicklungsprojekte mit großen Wasserflächen und "wilder Natur". Meiner Meinung nach ist die Wiederherstellung der alten Viehtränken wichtiger als die Schaffung neuer großer Tümpel, die es vorher auch nicht gab.
Es ist gut, dass das Gebiet für Menschen, die dort wandern und Rad fahren wollen, zugänglich ist. Sorgen Sie für eine gute Besucherinformation, aber öffnen Sie das Gebiet nicht weiter für den motorisierten Verkehr. Und verzichten Sie auf große touristische und lärmende Einrichtungen.

Das Erleben der Jahreszeiten

Van Loon ist nicht nur beruflich gerne auf Maasheggen unterwegs. Er besucht regelmäßig Gebiete wie den Meerkamp, die Bergjes und die Oeffelt Meadows. Sein Tipp: "Genießen Sie die Abgeschiedenheit der historischen Landschaft. Man kann dort alle Jahreszeiten sehr intensiv erleben. Zum Beispiel die gewaltige Schlehen-, Weißdorn- und Rosenblüte im Frühjahr und die schönen Farben der Sträucher und Bäume, die im Sommer und Herbst Früchte tragen. Und nehmen Sie sich auch Zeit, um die Kühe zu beobachten. Eine tolle Art, Stress abzubauen!"

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Illustration Dachs